Zusammenfassung
Bei 82 Patienten wurde gleichzeitig mit der In-vitro-Fertilisation homologer Eizellen
(IVF) der Hamsterova-Penetrationstest (HOPT) durchgeführt. Wird eine Penetrationsrate
>20% als positiver Test definiert, traten bei Paaren mit weiblicher Sterilität und
bei der Gruppe mit einer Kombination aus weiblichen und männlichen Faktoren falsch-negative
Ergebnisse (negativer HOPT, positive IVF = Ausbildung zweier Pronuklei 12 bis 18 Stunden
nach der Insemination) von 22 bzw. 20% auf. Optimale Übereinstimmung zwischen den
beiden Verfahren ergab sich für die Gruppe mit männlicher Sterilitätsursache. Bezüglich
des prognostischen Werts des HOPTs ist jedoch eine Abhängigkeit von der Definition
für ein positives bzw. negatives Testergebnis festzustellen. In diesem Zusammenhang
ist noch zu klären, ob nicht jede Penetrationsrate >0% als Zeichen möglicher Fertilität
zu werten ist.
Unsere Ergebnisse unterstützen des weiteren die Ansicht, daß aufgrund eines einmaligen,
negativen HOPTs kein Ausschluß vom IVF-Programm erfolgen sollte.
Abstract
The hamster ova penetration test (HOPT) was performed in 82 patients simultaneously
with in vitro fertilization of homologous oocytes (IVF). A penetration rate of greater
than 20% of inseminated ova was considered to represent a positive test result. The
results of HOPT correlated completely with the IVF in all couples with male factor
sterility. In couples with female sterility only and in couples with a combination
of female and male factors HOPT was falsely negative in 22 and 20% respectively. Despite
a negative HOPT in vitro fertilization with formation of two pronuclei 12 to 18 hours
after Insemination occurred in these patients. Obviously, the interpretation of HOPT
is dependent upon the definition of the cut-off point (in our case 20%).
Our results support the opinion that there should be no exclusion from an IVF programme
based only on a negative HOPT. It appears that any penetration rate greater than 0%
should be considered as a sign of potential fertility.